Eine gelungene Premiere für ein erfolgreiches Format: Erstmals fand der Bayerisch-Chinesische Sommerdialog im GOP Varieté-Theater in München statt.
Stefan Geiger, Vorstandsmitglied und Geschäftsführer des Chinaforum Bayern e.V., sowie Vorstandsmitglied LI Nan begrüßten rund 300 hochkarätige Gäste aus Politik und Wirtschaft. Ihr Blick auf die derzeitige politische Situation fiel wie immer auch augenzwinkernd aus: „Wir leben in Zeiten des Umbruchs, aber manches bleibt gleich“, resümierte Stefan Geiger: „Die Wohnungssuche in Peking und München ist eine Herausforderung und der FC Bayern wurde Deutscher Meister.“
Im Mittelpunkt der Netzwerk-Veranstaltung stand die Podiumsdiskussion mit Staatsminister Hubert Aiwanger, Dr. Christian Scharpf, Referent für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München, QIU Xuejun, chinesischer Generalkonsul, und Kevin TIAN, Managing Director bei AVATR Design Center Munich.
Generalkonsul QIU Xuejun betonte die große Bedeutung der Geschäfte zwischen China und der EU, die auf Frieden und Wachstum abzielen. Für die Zukunft seien gegenseitiger Respekt, das Festhalten an der Ein-China-Politik, die Förderung des Kulturaustauschs und des Multilateralismus entscheidend. „Unser Ziel ist es, ein neues Kapitel der umfassenden Partnerschaft aufzuschlagen und ein stabiles Fundament für die Weltwirtschaft zu bilden.“ Ihm sei es außerdem wichtig, die bayerisch-chinesische Partnerschaft voranzutreiben: „Diese strategische Zusammenarbeit wird beide Seiten bereichern, damit sie viele Früchte trägt und beide Seiten bereichert.“
Staatsminister Hubert Aiwanger sprach über den härter werdenden Wettbewerb in der Automobilindustrie und die Notwendigkeit, Stärken zu bündeln, anstatt sich durch Zölle zu behindern. Er unterstrich, dass der Austausch über das Auto hinaus auf Medizintechnik, Robotik und KI ausgeweitet werden sollte. Zudem lobte er die Dynamik der chinesischen Entwicklung und forderte Deutschland auf, ebenfalls schneller zu werden und die deutsche Technik mit chinesischer Geschwindigkeit zu „versöhnen“. Denn es gilt: „Wir müssen schneller werden, besser werden. Wir sind zu perfekt.“
„Für China sind starke Netzwerke wichtig“, sagte Wirtschaftsreferent Christian Scharpf. Und diese finden sie hier in München. Wie attraktiv die bayerische Landeshauptstadt ist, zeigt sich an den stark steigenden Übernachtungszahlen. Seit die Pandemie vorbei ist, kämen wieder sehr viele Gäste aus China. „Das Interesse der Reiseveranstalter ist vorhanden, das begrüßen wir ausdrücklich,“ bilanzierte Scharpf.
Kevin TIAN, Geschäftsführer von AVATR, kann sich keinen besseren Standort für sein Unternehmen vorstellen: „München ist eine Stadt, in der Kreativität geschätzt wird. Hier gibt es ein beeindruckendes Gleichgewicht zwischen Innovation und Zukunft.“ Der chinesische Anbieter intelligenter Fahrzeuge beschäftigt inzwischen 130 Mitarbeitende aus 30 Ländern, die „eine wichtige Basis für die Verbindung von deutscher und chinesischer Kultur sind.“
Das Fazit aller Teilnehmenden: Verlässlichkeit in den diplomatischen Beziehungen ist derzeit wichtiger denn.
Zum Abschluss gab es eine humorvolle Diskussion über deutsches und chinesisches Essen. Während Staatsminister Aiwanger die chinesische Küche für ihre Leichtigkeit lobte, bekannte sich QIU Xuejun als Fan deutscher Spezialitäten wie Schweinshaxe, Schnitzel und Weißwürste. Kevin TIAN bevorzugte Jiaozi aus seiner nordchinesischen Heimat. Alle waren sich jedoch einig, dass Essen ein wichtiger Teil der Kultur ist.
Der chinesisch-bayerische Austausch wurde von einem vielfältigen Programm umrahmt:
So beeindruckte der Schlangenmensch Alexander Batuev das Publikum mit seiner unglaublichen Fähigkeit, sich zu verbiegen. Jay Bird Act verwandelte bunte Tücher in weiße Tauben und Papageien. Katheryna Nikiforova begeisterte das Publikum mit ihrer Virtuosität. Sie ließ Jonglierbälle in perfekter Harmonie zur Musik immer neue Formationen bildeten. Mit ihrer Akrobatiknummer „Hand in Hand“ brachten Korotin & Makiyevalle im Saal zum Staunen.
Ein besonderes Highlight war der Auftritt von Dr. Boris Konrad, dem achtfachen Weltmeister im Gedächtnissport. Er demonstrierte eindrucksvoll, wie das menschliche Gehirn funktioniert und wie man sich Dinge besser merken kann. Mit seiner interaktiven Geschichte vom „Heuhaufen, Hai und Herzog“ nahm er das Publikum mit auf eine gedankliche Reise. Der Clou: Alle Begriffe, die es sich einzuprägen galt, ergaben die Bundespräsidenten in chronologischer Reihenfolge.
Eins darf nicht fehlen: Das legendäre China-Bayern Quiz, bei dem Stefan Geiger und LI Nan das Wissen über das jeweils andere Land bei den bayerischen und chinesischen Gästen testete.
Der Bayerisch-Chinesische Sommerdialog richtet sich an Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Gesellschaft aus Deutschland und China. Damit soll der Austausch bayerischer und chinesischer Unternehmen gefördert und das Netzwerk für Vertreter der Politik und Gesellschaft auch in weltwirtschaftlich herausfordernden Zeiten weiter vertieft werden.
Gastgeber des Sommerdialogs war der Chinaforum Bayern e.V. Partner der Veranstaltung waren das Bayerische Wirtschaftsministerium, Invest in Bavaria, die Landeshauptstadt München sowie das Generalkonsulat der Volksrepublik China in München.
Hauptsponsor des diesjährigen Bayerisch-Chinesischen Sommerdialogs war AVATR.
Als Premiumsponsoren unterstützten HUAWEI, Messe München und Rödl & Partner die Veranstaltung. Weitere Sponsoren: AMI Partners, Bank of China, Bird & Bird, eloaded, Heilmaier Messe Design, NürnbergMesse, Startup Factory China und WACKER.
Medienpartner waren die Investmentplattform China/Deutschland, CHINAHIRN und China im Blickpunkt.
„Der Bayerisch-Chinesische Sommerdialog ist für mich jedes Jahr eine Art Klassentreffen der deutschsprachigen China-Community. Im Rahmen eines unterhaltsamen Akrobatik-Programms und bei gutem Essen war es auch dieses Mal eine schöne Gelegenheit, bekannte Gesichter wiederzusehen und neue Kontakte zu knüpfen. Mein Highlight ist neben dem wertvollen Austausch mit Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik immer das lustige China-Bayern Quiz.“