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Stuart Lindley, Rechnungsprüfer und Head of German Services bei IFM Consulting Ltd., Beijing

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Im Jahr 2006 veröffentlichte das Chinesische Finanzministerium eine Reihe vollständig neuer Rechnungslegungsstandards, die auch als China GAAP bezeichnet werden. Ziel war es, das alte System, das im Wesentlichen für Staatsunternehmen konzipiert war, an die internationalen Standards anzupassen und Unternehmensabschlüsse grenzüberschreitend vergleichbarer zu gestalten.

Glaubt man jedoch den Steuerexperten, führt fast jede chinesische Firma (mindestens) drei Bilanzen: eine für das Finanzamt, eine für die Bank und eine, die stimmt.

Das bedeutet zum einen, dass sich ausländische Firmen in der Zusammenarbeit mit chinesischen Partnern nicht zu sehr auf die Zahlen und Fakten der Bilanz verlassen sollten, zum anderen, dass das kulturelle Verständnis in China hinsichtlich eines Unternehmensabschlusses anders gelagert ist als hierzulande.

So stellte der Baumaschinenhersteller Caterpillar nach Kauf der chinesischen Firma Siwei fest, dass diese ihre Lagerbestände falsch angegeben hatte. Eine Abschreibung von 580 Millionen Dollar war die Folge.

Im Rahmen unseres Chinaforum Breakfast Clubs mit dem Titel „Zwischen China GAAP und Wirtschaftskriminalität – Interkulturelles Rechnungswesen in China“ erläuterte Stuart Lindley, Rechnungsprüfer und Head of German Services bei IFM Consulting Ltd. Beijing, die grundlegenden Unterschiede im Rechnungswesen und Controlling zwischen Deutschland und China. Dabei ging er insbesondere auf die Risiken bei der Bewertung chinesischer Unternehmen ein und zeigte anhand von Beispielen, welche Fälle von Korruption und Wirtschaftskriminalität in der Praxis vorkommen.

Der Vortrag fand am 31. März 2014 um 8.45 Uhr im Schönen Saal des Alten Rathauses, Rathausplatz 2, 90403 Nürnberg, statt.

Ein Profil von Herrn Lindley finden Sie untenstehend.

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