Lade Veranstaltungen
Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
Haben wir im hektischem Alltagsleben manchmal innegehalten, um jene winzigen, aber kraftvollen Dinge um uns herum wahrzunehmen?

„MIKROGARTEN“ (微物之) – der Titel leitet sich hauptsächlich von zwei Wörtern ab: Die „微物“ (Mikro-Objekt) steht für winzige, scheinbar unbedeutende Dinge; das Wort „观“ (Blick) kann mit einer Vielzahl von chinesischen Wortkombinationen wie „Landschaft“, „Betrachtung“ und „Ansicht“ erweitert werden, die sowohl ein physisches Feld, ein äußerer Blick als auch eine Integration eines inneren Gedankens interpretieren können. Die einzigartige „natürliche Ästhetik“ der japanischen Kultur zieht sich durch den Kern der Ausstellung und kreist um Begriffe wie „Mono no aware“ (物の哀れ) – die Wertschätzung der Vergänglichkeit der Dinge, die Ästhetik der Ruhe und der Unvollkommenheit im Sinne von „Wabi-Sabi“ (侘びさび) sowie die tiefe Ehrfurcht vor allem Natürlichen existiert. Diese Ausstellung versucht durch den Blickwinkel der Künstlerinnen, feine Wahrnehmungen und Fragmente des Alltags einzufangen und sie in Bildern zu übersetzen, um so die Verbindung zwischen den Menschen und allen Dingen der Welt sichtbar zu machen.

Der Mikro-Garten gleicht einem stillen Innenhof mitten im Trubel der Stadt – ein Ort, an dem Betrachter aus dem gewohnten Takt ausbrechen können. Wer in diesen Gedankengarten des Künstlers eintritt, betritt kein Spektakel, sondern eine leise Landschaft aus Farben und Pinselstrichen – voll sanfter Ruhe. In dieser Betrachtung wird ein Weg zu eigenem inneren Garten entstehen und verbindet sich wieder mit jenen kleinen Dingen, die wir oft übersehen.  Jedes Werk in dieser Ausstellung wird einen Samen im Innersten der Betrachtenden säen – und lädt dazu ein, ihn durch eigene Erfahrung weiter zu pflegen. So kann das Kleine als Samen pflanzen und in unserem Herzen/Leben wachsen lassen – leise, aber kraftvoll.

Weitere Informationen