Am 28. Februar lud das Chinaforum Bayern e.V. zum achten Mal Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft ein, um das Bayerisch-Chinesische Frühlingsfest zu feiern. Über 450 Gäste begingen in der Alten Kongresshalle in München gemeinsam den chinesischen Jahreswechsel.
Die Veranstaltung stand unter der Schirmherrschaft von Hubert Aiwanger, Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie und stellvertretender Ministerpräsident, Oberbürgermeister Dieter Reiter sowie ZHANG Yue, Generalkonsul der Volksrepublik China in München.
Staatsminister Hubert Aiwanger betonte die mehr als 30 Jahre lange Freundschaft zwischen Bayern und China: „Beide Länder profitieren voneinander, weil jeweils das eine Land liefert, was der andere braucht.“ So seien in Bayern mehr als 400 chinesische Unternehmen ansässig, China setze unter anderem Maßstäbe in den Bereichen E-Batterien und Photovoltaik. Themen wie Klimapolitik könne man dagegen nur zusammen meistern. Aiwanger wies darauf hin, wie wichtig solche gewachsenen Beziehungen gerade in politisch unsicheren Zeiten seien. Deshalb sei für ihn das 8. Bayerisch-Chinesische Frühlingsfest „ein Highlight in der bayerisch-chinesischen Beziehung und füge ein weiteres Zeichen der Völkerverständigung hinzu.“

Begrüßung durch den Staatsminister Hubert Aiwanger

Auch Clemens Baumgärtner, Referent für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München, der offiziell erst am 1. März sein Amt antritt, begrüßte, dass China und Bayern „den Abend zusammen verbringen.“ China spiele in München in mehrfacher Hinsicht eine große Rolle: 7.000 chinesische Bürger wohnen in der Landeshauptstadt, 191.000 Touristen aus China kamen im vergangenen Jahr nach München und nicht zuletzt habe sich eine Reihe von Firmen aus dem Reich der Mitte in München angesiedelt. Sein Wunsch für 2019, das Jahr des Erdschweins, lautete deshalb: „Lassen Sie uns die Zusammenarbeit weiter intensivieren.“

„Stern des Südens trifft Reich der Mitte“ lautete die Keynote von Jörg Wacker, Vorstand FC Bayern München AG für Internationalisierung und Strategie. „Wir waren nicht der erste Fußballverein in China, aber wir waren die ersten mit einem umfassenden Plan, der auf wirtschaftlicher Nachhaltigkeit basierte“, erklärte er. Der FCB hat in China Millionen Fans. Diese Begeisterung veranschaulichte Wacker an einem Erlebnis 2015: Dort hatten am Pekinger Flughafen 3000 chinesische FC-Bayern-Fans den Vorstand jubelnd empfangen und die Vereinshymne „Stern des Südens“ gesungen – auf Deutsch. Er werde oft gefragt, warum sich der Verein in China engagiere, sagte Wacker. „Der FC Bayern ist ein weltoffener Verein. Wir sind in München, in Bayern, verwurzelt, aber wir haben Fans auf der ganzen Welt“, sagte er. Hier gelte es, die Marke nahbar zu machen. Dazu habe auch das Büro in Shanghai, in dem Deutsche mit Chinesen zusammenarbeiten, beigetragen. Man habe unter anderem mit dem chinesischen Bildungsministerium eine Kooperation, vergebe ein FC-Bayern-Stipendium und richte Freundschaftsspiele aus. „Tradition und Zukunft müssen auch beim FC Bayern Hand in Hand gehen. Die Zukunft ist global.“

Jörg Wacker vom FC Bayern München und der Chinesische Generalkonsul ZHANG Yue

Wacker begrüßte im Anschluss an seinen Vortrag ZHANG Yue, Generalkonsul der Volksrepublik China in München, und überreichte ihm auf der Bühne ein Trikot des FCB mit der Nummer 19 und seinem Namen. ZHANG Yue wies auf die Fußballbegeisterung in China hin – „eine halbe Milliarde Fans“ – fügte aber augenzwinkernd hinzu: „International spielen wir noch nicht so gut.“ Aber in China käme „Freundschaft an erster und der Wettbewerb an zweiter Stelle.“
Für bestes Entertainment sorgten das virtuose Klangspektakel der Alpin Drums und der chinesische Rapper MOW aka Old Panda, der in dem Dialekt seiner Heimatstadt Chengdu rappte.

MOW aka Old Panda

Darüber hinaus gab es auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Möglichkeiten, bayerische und chinesische Traditionen live zu erleben. Wer es lieber etwas ruhiger mochte, konnte die glücksbringenden Koi-Karpfen der chinesischen Künstlerin LI Zhenya auf sich wirken lassen. Und natürlich durfte das interkulturelle China-Bayern-Quiz nicht fehlen, dessen Auflösung für so manchen Aha-Effekt sorgte.
Im Anschluss an das Programm, durch das Stefan Geiger, Geschäftsführer Chinaforum Bayern, und Vorstandsmitglied LI Nan, führten, gab es die Möglichkeit zum Networking, sich an den verschiedenen Ständen der Aussteller zu informieren.

Hauptsponsor des diesjährigen Bayerisch-Chinesischen Frühlingsfests war die NürnbergMesse. Premiumsponsoren waren TÜV Süd, Huawei, NIO und Wuliangye. Außerdem unterstützen Allianz, German Centre Shanghai, Bird & Bird, Bank of China, Caissa touristik, FIVV, Heilmaier Messe Design, MSM Mondial, Prüfer & Partner, Rödl & Partner, Galerie Shanghai, yi-flow, Wacker, Waldrich Coburg und Webasto die Veranstaltung. Medienpartner: ChinaContact und Investmentplattform China/Deutschland.

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