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„Chinas Studenten sind gut im Auswendiglernen, aber wenig kreativ“ lautet das (Vor)Urteil vieler deutscher Manager über den chinesischen akademischen Nachwuchs. Aufgrund dieser Beobachtung sehen sie mittelfristig keine Gefahr für die deutsche Wirtschaft und Wissenschaft aus dem Reich der Mitte.

Ganz andere Schlüsse ziehen die Statistiker. Nach deren Berechnungen verlassen jedes Jahr über 6 Millionen Studenten die chinesischen Hochschulen, davon alleine rund zwei Millionen Ingenieure. Sollte nur ein Bruchteil davon wirklich gut sein, wären dies mehr Absolventen als an allen deutschen Hochschulen zusammen. Sollten wir Chinas universitäre Elite also doch nicht unterschätzen?

Im Rahmen unserer Veranstaltung „Die besseren Köpfe – deutsche und chinesische Absolventen im Vergleich“beleuchteten Prof. Dr. MENG sowie Prof. Dr. Sund die Stärken und Schwächen des deutschen und chinesischen Hochschulsystems und leiteten daraus ab, was wir vom akademischen Nachwuchs beider Länder erwarten können.

In seinem Vortrag diskutierte Prof. Dr. Sund, Beauftragter des DAAD für die Errichtung des Chinesisch-Deutschen Hochschulkollegs an der Tongji-Universität in Shanghai und Ehrenprofessor zahlreicher chinesischer Eliteuniversitäten, die Struktur und Entwicklung des chinesischen Hochschulsystems vor dem Hintergrund des Aufstiegs Chinas zur Supermacht.

Frau Prof. Dr. Meng, Vizepräsidentin der TU München, ging in ihren Ausführungen auf die in Deutschland und China unterschiedliche universitäre Ausbildung von Talenten für die Bereiche Wirtschaft und Wissenschaft ein und beschäftigte sich mit der Frage, welche Schwächen deutsche Absolventen aus der Sicht chinesischer Arbeitgeber aufweisen.

Nach den Vorträgen berichtete Ansgar Brossardt, Geschäftsführer der ID Design Agentur, von seinen Erfahrungen in der praktischen Zusammenarbeit mit chinesischen und deutschen Hochschulabsolventen. Herr Brossardt ist mit seinem Unternehmen bereits seit 2002 in China aktiv. Darüber hinaus unterrichtet er als Gastdozent chinesische Studenten an der Universität Guangzhou im Bereich Design.

Im Anschluss diskutierten wir mit den Teilnehmern der Veranstaltung über ihre Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit deutschen und chinesischen Absolventen und erörterten, was sie voneinander lernen können.

Die Veranstaltung fand im Rahmen der Reihe „China im Dialog“ am 23. Juli 2012 um 18.00 Uhr im Presseclub Nürnberg, Marmorsaal, Gewerbemuseumsplatz 2, in Nürnberg statt.

Partner der Veranstaltung ist die IHK Nürnberg.

„China im Dialog“ wird unterstützt durch das
Bayerische Wirtschaftsministerium.