Es war kein Geringerer als Franz Josef Strauß, der vor 35 Jahren die Beziehungen zwischen Bayern und der Volksrepublik China ins Rollen brachte. Bei seinem Besuch in Beijing wurde er als erster westdeutscher Politiker sowohl vom Parteivorsitzenden Mao Zedong, als auch vom damaligen Ministerpräsidenten Zhou Enlai empfangen.

Es dauerte jedoch weitere zwölf Jahre, bis 1987 eine konkrete Ausgestaltung der politischen Beziehungen in Form einer Partnerschaft zwischen Bayern und der chinesischen Provinz Shandong realisiert wurde. 2004 wurde ein weiteres Partnerabkommen des Freistaats mit dem südchinesischen Wirtschaftszentrum Guangdong unterzeichnet.

Der Politik folgte die Wirtschaft. 2009 verfügten mehr als 160 bayerische Unternehmen über Niederlassungen in China. Die Exporte bayerischer Unternehmen in die Volksrepublik beliefen sich im ersten Halbjahr des vergangenen Jahr auf über drei Milliarden Euro und nicht nur für die großen bayerischen Konzerne entwickelt sich China zu einem der wichtigsten Märkte der Welt.

Auch die chinesischen Ausfuhren nach Bayern steigen rasant an. Die von vielen erhofften Investitionen aus dem Reich der Mitte im Freistaat blieben hingegen weitestgehend aus. Lediglich rund 110 chinesische Unternehmen konnten im vergangenen Jahr in Bayern gezählt werden.

Im Rahmen unseres Breakfast Club am 22. Februar 2010 in München gab Herr MA Jinsheng, Generalkonsul der Volksrepublik China in München, einen Überblick über die Beziehungen zwischen der Volksrepublik und dem Freistaat.

Im Rahmen seines Vortrags mit dem Titel

„China und Bayern – Partnerschaft in schwierigen Zeiten“

ging er insbesondere auf die wirtschaftliche und politische Verflechtung Chinas und Bayerns vor dem Hintergrund der weltweiten Wirtschaftskrise ein und zeigte Potentiale für die zukünftige Zusammenarbeit auf.

Der Vortrag fand am 22. Februar im Rahmen des Chinaforum Breakfast Club im Kaufmanns-Casino in München mit Rekordteilnehmerzahl von über 80Personen statt. Im Anschluss konnten die Teilnehmer, wie gewohnt, mit dem Referenten und den Teilnehmern bei einem gemeinsamen Frühstück das Thema vertiefen und Erfahrungen austauschen.