Lade Veranstaltungen
Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.

Eine bislang noch nie da gewesene Streikwelle erfasste im Sommer dieses Jahres zahlreiche ausländische Unternehmen in China. Betroffen waren in erster Linie japanische Autofirmen und deren Zulieferer, die nur mit erheblichen Zugeständnissen bei Löhnen und Arbeitsbedingungen einen längeren Produktionsstopp vermeiden konnten.

Während in der Vergangenheit wilde Streiks meist von der lokalen Polizei aufgelöst wurden, hielt sich die chinesische Regierung dieses Mal auffallend zurück. Und der Allchinesische Gewerkschaftsbund, dessen Aufgabengebiet sowohl die Vertretung der Arbeitnehmer, als auch die Kooperation mit dem Management und den Parteiorganen umfasst, zeigte sich unfähig, als Interessensvertretung der Arbeiter zu fungieren.

Um wilde Streiks zukünftig zu vermeiden, hat die chinesische Regierung schon kurz nach den Arbeitsniederlegungen in zahlreichen Städten und Provinzen die Mindestlöhne angehoben. Auch die Wiedereinführung des Streikrechts auf Provinzebene wird seither diskutiert.

Dies könnte die Bedeutung der Gewerkschaft erheblich stärken und einen Umbruch in Chinas Arbeits- und Sozialbeziehungen einleiten.

Welche gesellschaftliche und betriebliche Rolle zukünftig Chinas Gewerkschaft spielt, ob es noch mehr wilde Streiks oder ein chinesisches Modell einer Sozialpartnerschaft geben wird ist Inhalt des Vortags

„Streiks in der Fabrik der Welt – welche Rolle spielen künftig Chinas Gewerkschaften?“

am 8. November in München.

Darüber hinaus diskutiert Herr Wolfgang Müller, Konzernbetreuer der Schaeffler Gruppe bei der IG Metall Bayern auch die wirtschaftlichen Folgen, die sich aus den Streiks für den Niedriglohnstandort China ergeben und stellt verschiedene Szenarien vor, auf die sich ausländische Investoren sowie internationale Gewerkschaften einrichten sollten.

Der Vortrag findet im Rahmen des Chinaforum Breakfast Clubim Kaufmanns-Casino in München statt. Im Anschluss können Sie, wie gewohnt, mit dem Referenten und den Teilnehmern bei einem gemeinsamen Frühstück das Thema vertiefen und Erfahrungen austauschen.

Der Chinaforum Breakfast Club wird unterstützt von: