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Bereits seit vielen Jahren hadern Wirtschaftsvertreter mit der Diskrepanz zwischen vollmundigen Ankündigungen chinesischer Politiker und der in Realität nur äußerst schleppenden Öffnung des chinesischen Markts. In Anbetracht der offenen Märkte Europas forderte Ex-Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel schon 2016 ein „Level Playing Field“, also faire und gleiche Bedingungen hüben wie drüben.

Doch in der öffentlichen Wahrnehmung scheinen die Gegensätze eher stärker geworden zu sein. So bezeichnete die EU-Kommission 2019 China zwar als Partner, aber auch als Wettbewerber und „systemischen Rivalen“. Hinzu kommt das seit einiger Zeit aggressivere Auftreten Chinas gegenüber Kritikern. Der Schwerpunkt im Austausch mit der Volksrepublik verlagert sich aus dem rein wirtschaftlichen Bereich in breitere Felder der Politik. Die Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft durch Deutschland am 1. Juli 2020 – wovon sich nach Aussage des chinesischen Botschafters in Deutschland Wu Ken auch China viel verspricht – ist von vielen Beobachtern mit großen Hoffnungen verbunden. Ob sich diese Erwartungen in den nächsten sechs Monaten erfüllen, erscheint angesichts der jüngsten Entwicklungen indes ungewisser denn je.

In unserer kommenden Webdiskussion “Zwischen Falken und Tauben – Deutschlands Chinapolitik auf dem Prüfstand“ wollen wir mit Ihnen erörtern, welche Auswirkungen die aktuellen Entwicklungen in China auf die deutsch-chinesischen Beziehungen haben, ob es eine veränderte Wahrnehmung der Volksrepublik hinsichtlich Wirtschaft und Politik gibt und wie zukünftige Handlungsstrategien im Umgang mit China aussehen könnten.
Wir freuen uns sehr, dass wir mit Herrn Patrick Heid, Rechtsanwalt und Partner bei GvW Graf von Westphalen und Herrn Christian Sommer, CEO & Chairman des German Centre Shanghai, zwei äußerst chinaerfahrene Gäste für diese Diskussion gewinnen konnten, die für einen kritisch-realistischen und konstruktiven Umgang mit der Volksrepublik werben.

In ihrer Keynote skizzieren sie unter anderem, wie ein selbstbewussteres Auftreten im Umgang mit China gestaltet werden könnte und warum es für unsere politischen Vertreter und Gesellschaft wichtiger denn je ist, sich umfassend über das Land zu informieren.

Die Webdiskussion findet am 22. Juli von 8.30 – 10.00 Uhr mit ZOOM statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 25 €, für Mitglieder des Chinaforums ist die Teilnahme kostenfrei.

Anmeldeschluss ist der 20. Juli.